In den letzten Jahren wurde Flipped Classroom stark propagiert, von Pionieren gewinnbringend eingesetzt und an einigen Hochschulen sogar strategisch verankert. Ein Wundermittel ist Flipped Classroom nicht. Die Methode bietet Vorteile für Lehrpersonen und für Lernende.
Vorteile:
- Lernende können in der Vorbereitungsphase ihr Lerntempo und ihre Lernstrategie selbst bestimmen (Individualisierung von Lerntempo und Lernweg).
- Lernendenzentriertheit: Die Lernenden müssen mehr Verantwortung übernehmen.
- Aktives Lernen: in der Präsenz mehr Zeit für Auseinandersetzung mit anderen über zuvor erschlossene Themen
- Lehrende haben die Möglichkeit, die Präsenzphase lernendenzentriert zu gestalten, auf Probleme der Studierenden einzugehen und aktivierende Aufgaben durchzuführen.
- Digitale Lernmaterialien sind wiederverwertbar, Inhalte müssen nicht erneut vorgetragen werden.
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Nachteile
- Der Aufwand für die Erstellung der Materialien ist hoch.
- Videos eignen sich gut zum autodidaktischen Lernen. Anders als in Präsenzveranstaltungen besteht aber keine Möglichkeit zum direkten Nachfragen.
- Ohne Vorbereitung sind die Präsenzsitzungen wenig hilfreich. Die Kontrolle der Vorbereitung oder der Umgang mit unvorbereiteten Studierenden sind Herausforderungen.
- Flipped Classroom kommt nicht allen Lernenden entgegen. Lernschwächere SchülerInnen sind hinsichtlich des Erlernens von Basiswissen gerade bei dieser Unterrichtsmethode auf sich allein gestellt.
- Inverted Classroom weist einen klar getakten Ablauf zwischen Online-Phasen und Präsenzunterricht auf. Die Inhalte der jeweiligen Vorbereitungsphase sind Thema der darauffolgenden Veranstaltung.
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